Reflektieren die europäischen Medien die „Flüchtlingskrise“ oder tragen sie zu ihrer Entstehung bei? Diese Frage stellte Myria Georgiou von LSE Communications in ihrem Projekt, in dem sie analysierte, wie Zeitungen in neun europäischen Ländern über die sogenannte Flüchtlingskrise im Jahr 2015 berichteten.
Myrias scheinbar unmögliche Idee besteht darin, dass die Medien uns produktiver dabei helfen, komplexe Probleme im Zusammenhang mit Migration zu verstehen.
Die Studie des European Journalism Observatory darüber, wie Reporter*innen in ganz Europa über das Ertrinken von Aylan Kurdi berichteten, könnte dich interessieren.
Diese Studie hat 43 Millionen Wörter in Nachrichten analysiert, die zwischen 2010 und 2012 in britischen Zeitungen veröffentlicht wurden. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass „illegal“ der häufigste Modifikator für das Wort „Migrant“ und „durchgefallen“ der häufigste Modifikator für „Asylsuchender“ ist.
Myria und weitere Expert*innen präsentierten ihre Forschung auf der POLIS-Konferenz „Journalismus in der Krise“ im Jahr 2016. Hier ist die Audiodatei.