Von Selma Blanken, überarbeitet von Sophia Burton
Ende Februar besuchte das Migration Matters Team unsere GAPs Return Migration Partner an der Radboud Universität in den Niederlanden, um einen Workshop mit dem Titel ‚Mediatisierung der Migration‘ für eine Gruppe von Studierenden zu leiten. Ziel des Workshops war es, die Auswirkungen der medialen Darstellung von Migration und deren Rückwirkungen auf den gesellschaftlichen Diskurs zu beleuchten. Er konzentrierte sich auf die Bedeutung von Gegennarrativen bei der Gestaltung von Wahrnehmungen und Praktiken im Zusammenhang mit Migration.
Ungefähr 30 Studierende verschiedener Fachrichtungen versammelten sich auf dem Campus der Radboud Universität in Nijmegen, um daran teilzunehmen. Im Laufe des Workshops wurden sie mit Werkzeugen ausgestattet, um alternative Narrative über Migration kritisch zu analysieren und zu vermitteln. Die Sitzung stellte verschiedene und kreative Medien wie Dokumentarserien und Podcasts in den Vordergrund und unterstrich die Bedeutung des inklusiven Geschichtenerzählens.
Der Workshop begann mit einem Ice-Breaker, bei dem die Teilnehmenden aufgefordert wurden, sich entlang einer virtuellen Linie zu positionieren, die auf ihren Wahrnehmungen von Migration basiert. Diese Aktivität löste reflexive Diskussionen über die persönlichen Verbindungen, Erfahrungen und Einstellungen der Studierenden zur Migration aus. Während des Workshops zeigten wir verschiedene Beispiele unserer visuellen Geschichten, wie z.B.„Wie viele Menschen migrieren?“ und„Das Leben von Migrant*innen während der Pandemie: Bamba’s Geschichte„. Diese Videos beleuchten verschiedene Perspektiven der Migration, darunter die akademische Sichtweise von Professor Hein de Haas und die Perspektive von Bamba, einem undokumentierten Migranten, der in Bilbao, Spanien, lebt.
Anhand von selbst ausgewählten Schlagzeilen zum Thema Migration analysierten die Teilnehmenden in Gruppendiskussionen die vorherrschenden Migrationsnarrative und untersuchten die Auswirkungen des Framings. Auf der Grundlage dieses frisch erworbenen Wissens wurden sie dann zu einem Brainstorming über persönliche Multimedia-Produktionsideen eingeladen, die darauf abzielten, eine bestimmte Migrationsgeschichte durch alternative Protagonist*innen, Formate und Zielgruppen neu zu erfinden. Eine Gruppe entschied sich dafür, sich mit dem Thema Rückkehrmigration zu befassen, insbesondere mit Pushbacks, einer Praxis, die Migrant*innen davon abhält, einen Asylantrag zu stellen, und die einen Verstoß gegen das Refoulement-Verbot darstellt.
Insgesamt hat der Workshop bei den Studierenden der Radboud-Universität die Saat für kritische Reflexion und kreative Erkundung gelegt und die Bedeutung der Untersuchung von Mediendarstellungen der Migration unterstrichen. Durch die Untersuchung der vorherrschenden Diskurse und die Förderung alternativer Erzählungen wollte die Sitzung bestehende Vorurteile in Frage stellen und einen integrativeren Dialog über Migrationsfragen fördern. Ziel war es, die Studierenden mit den Fähigkeiten auszustatten, die sie benötigen, um sich in Diskussionen über Migration und Integration zurechtzufinden und einen Beitrag zu leisten. Darüber hinaus hat die Sitzung gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Partnern und Fachleuten ist, wenn es darum geht, komplexe gesellschaftliche Fragen der Migration anzugehen.