Migration Matters e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 2016 von vier Frauen mit Migrationshintergrund aus den Bereichen Journalismus, Bildung, Migrationsforschung und bürgerschaftliches Engagement als Reaktion auf die Medienberichterstattung über die sogenannte „Flüchtlingskrise“ gegründet wurde. Unser Sitz ist in Berlin.
Zum Zeitpunkt unserer Gründung beobachteten wir drei beunruhigende Tendenzen:
- die zunehmende Problematisierung von Migration und ihre Darstellung in einem „Pro“ und „Kontra“-Rahmen,
- die mangelnde Präsenz akademischer Forschung und Fakten in der breiten Öffentlichkeit, und
- die Abwesenheit der Stimmen der am stärksten Betroffenen in der Debatte.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Menschen in Einwanderungsländern beim Verstehen und Argumentieren komplexer Fragen zu Migration und Vielfalt zu unterstützen, um in einen differenzierten Austausch darüber zu kommen und der zunehmenden Polarisierung und Diskriminierung in der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Durch Medienproduktionen, Dialogveranstaltungen und Schulungen macht unser Team der Öffentlichkeit aktuelle Forschungsergebnisse und Fakten aus der Wissenschaft sowie eigene Perspektiven von Migrant*innen zu Migrations- und Diversitätsfragen zugänglich, regt damit eine faktenbasierte Debatte an und fördert inklusive und resiliente Gesellschaften.
Seit 2016 haben wir über 150 Videos zu Themen wie dem Zusammenhang zwischen Migration und Klimawandel, Integration und Vielfalt sowie dem Leben von Migrant*innen während der Pandemie produziert, in denen Wissenschaftler*innen, Personen aus der Praxis, und Menschen mit eigener Migrationserfahrung zu Wort kommen. Wir entwickeln, organisieren und besuchen regelmäßig Veranstaltungen, die den Dialog mit verschiedenen Zielgruppen fördern und die Zivilgesellschaft, Wissenschaftler*innen und weitere Interessierte in digitalem Storytelling und Medienproduktion ausbilden.
Unsere Videos und Bildungsmaterialien werden in ganz Europa und darüber hinaus in Schulen, in der Aus- und Fortbildung von Studierenden, Lehrkräften und Journalist*innen, im Online-Journalismus, sowie bei Kampagnen in den sozialen Medien eingesetzt.