Angesichts der öffentlichen Debatte über Migration könnte man annehmen, dass Länder weltweit restriktiver geworden sind oder noch werden. Doch die Politik ist nicht wirklich restriktiver, sondern spiegelt vielmehr ein globales Klassensystem wider, sagt Hein de Haas, Professor für Soziologie.
In dieser Folge geht Hein der Frage nach, wie und mit welchem Ergebnis die Zielländer entscheiden, welche Migrant*innen sie aufnehmen und welche Migrant*innen sie aktiv fernhalten wollen.
Diese Karte zeigt, wie die EU-Länder ihre Grenzen für Geflüchtete geöffnet haben, je nachdem, wie groß ihr Bedarf an Arbeitskräften zu diesem Zeitpunkt war.
Es ist dreimal wahrscheinlicher, in Harvard angenommen zu werden, als als Geflüchtete*r in den USA aufgenommen zu werden, sagt Embrace Refugees, ein Projekt über das mühsame Asylverfahren.
Hein de Haas
Hein de Haas ist Professor für Soziologie an der Universität von Amsterdam. Er war Gründungsmitglied und Direktor des International Migration Institute an der Universität Oxford. Er ist Mitautor von „The Age of Migration”, einem führenden Lehrbuch auf dem Gebiet der Migration. Weitere Informationen und kostenlose Downloads seiner Veröffentlichungen findest du auf seiner Website. Er führt auch einen Blog – wir empfehlen diesen Beitrag mit dem Titel „Human migration: myths, hysteria and facts“ und diesen Beitrag über Migration und Klimawandel.