Ich bin Europäer*in

Obwohl das Thema Migration und Integration seit der „Flüchtlingskrise“ 2015/16 in Politik und Medien in ganz Europa an Bedeutung gewonnen hat, fehlt es der Öffentlichkeit immer noch an einem tieferen Verständnis für diese Themen. Laut der „Eurobarometer-Sonderumfrage 469“ zur Integration von Einwanderer*innen in der EU glauben nur 37% der Bürger*innen, dass sie über Einwanderungs- und Integrationsfragen gut informiert sind.

Migration Matters freut sich daher, an einem ehrgeizigen neuen, 3-jährigen Projekt namens „I Am European: Migration Stories & Facts for the 21st Century“ (Ich bin Europäer*in: Migrationsgeschichten & Fakten für das 21. Jahrhundert) teilzunehmen, das von der Europäischen Kommission finanziert wird. Es zielt darauf ab, Jugendliche für Migrationsfragen zu sensibilisieren und einen positiven Einfluss auf eine offenere, integrativere und friedlichere Kultur gegenüber Migrant*innen und Geflüchteten in Europa zu haben

Der Hauptansatz des Projekts besteht in der Sensibilisierung junger Menschen durch die Einbeziehung junger Journalist*innen in die Erstellung ausgewogener und faktenbasierter Medieninhalte und durch Multiplikator*innen mit globalen Bildungsaktivitäten zu Migrationsthemen. Als Ergebnis erwarten wir mehr Solidarität und Toleranz in
Europa.

Zu den Projektaktivitäten, die sich an Jugendliche richten, gehört eine europaweite Social-Media-Kampagne, die von empathiefördernden Inhalten wie visuellen Geschichten, Simulationen, Virtual-Reality-Erfahrungen und mehr begleitet wird. Darüber hinaus wird die Jugend durch globale Bildungsaktivitäten und Social Media Influencer*innen angesprochen. Junge Journalist*innen werden durch nationale und internationale Schulungen und Studienreisen erreicht, die Wissen und Erfahrungen aus erster Hand zum Thema Migration vermitteln, um das Verständnis für die gegenseitigen Abhängigkeiten und die Komplexität der heutigen Welt zu verbessern.

Insgesamt wollen wir 2,5 Millionen Jugendliche durch Social-Media-Kampagnen in acht Ländern
(Tschechische Republik, Estland, Finnland, Deutschland, Lettland, Litauen, Polen und Slowakei) erreichen, wobei 200.000 Jugendliche im Rahmen der Kampagne aktiv werden. Das Ergebnis ist eine europäische Jugend, die sich bewusster, sachkundiger und engagierter mit Migrationsfragen auseinandersetzt und gemeinsam mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund Maßnahmen ergreift, um Integration, Akzeptanz und Toleranz in ihren Gemeinschaften zu fördern. Die journalistischen Aktivitäten werden 900 junge Menschen erreichen, die an der Erstellung von Inhalten für Medien und Social Media beteiligt sind. Darüber hinaus werden 600 Multiplikator*innen in globale Bildungsaktivitäten eingebunden sein.

Migration Matters wird auf der Ebene des gesamten Konsortiums Unterstützung leisten, indem bestehende Migration Matters Videos durch Sprachversionen und neue Formate für soziale Medien angepasst werden, eine brandneue Serie von visuellen Geschichten produziert wird, die die Geschichten von jugendlichen Migrant*innen in Europa hervorhebt, und Kampagnen in sozialen Medien sowie Online- und Offline-Veranstaltungen durchgeführt werden, die den Dialog zwischen den Zielgruppen fördern.

Mitglieder des Konsortiums:

  1. Mondo (Estland)
  2. People in Need (Tschechien)
  3. People in Need (Slowakei)
  4. VIKES (Finnland)
  5. Zentrum für Politische Bildung (Polen)
  6. Migration Matters e.V. (Deutschland)