Forschung ins Klassenzimmer bringen: Gespräche über Identität und Integration mit Berliner Oberstufenschülern und -schülerinnen

In diesem Monat haben wir im Rahmen der Workshop-Reihe „Forschung trifft Schule“ unseren ersten Schulworkshop zum Thema Migrations- und Integrationsforschung mit Schülerinnen und Schülern der Englischklasse des Gymnasiums am Europasportpark in Berlin veranstaltet.
In Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlerin Julia Stier (WZB) haben wir uns mit dem Thema Deutschland als Einwanderungsland beschäftigt. In Gruppendiskussionen, einer Filmvorführung und Kleingruppenaktivitäten tauschten sich die Schülerinnen und Schüler über ihre Vorstellungen von Zuwanderung, Integration und Identität in Deutschland aus und erfuhren mehr über die wissenschaftliche Forschung und die öffentliche Wahrnehmung zu diesen Themen.

Wir eröffneten den Workshop mit einem Icebreaker, bei dem die Schülerinnen und Schüler aufgefordert wurden, ihre erste Assoziation mit dem Wort „Migration“ zu nennen. Die Antworten reichten von „Krieg“, „Hilfe“ und „bessere Lebensbedingungen“ bis hin zu „Melting Pot“, „Multikulturalismus“ und „Diversität“. Danach haben wir uns mit Fragen beschäftigt, die spezifischer auf den deutschen Kontext bezogen sind, z. B. „Was bedeutet es, Deutscher zu sein?“ und „Ist Deutschland ein Einwanderungsland?“
Nach diesem interaktiven Auftakt sahen sich die Schüler*innen drei Migration Matters-Videos über Integration und Vielfalt in Deutschland und Europa im Allgemeinen an: „Wer darf sich deutsch nennen?” und „Deutsch kann man werden – aber kann man auch ‚echt‘ deutsch werden?” mit Dr. Naika Foroutan aus unserer Reihe „ ‚Wir’ und ‚die Anderen’ neu denken: Integration und Vielfalt in Europa“ sowie „Ich bin von hier” aus unserer Reihe „Ich bin Europäer*in”.

Anschließend wurden sie in Kleingruppen aufgeteilt, um die zuvor diskutierten Themen mit den neuen Ideen und Perspektiven zu reflektieren, die in den Videos von Menschen mit Migrationshintergrund, Akademiker*innen und der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Es folgte eine größere Diskussion mit Beiträgen der Wissenschaftlerin Julia Stier und der Migration Matters-Mitbegründerin Sophia Burton. Der Workshop endete mit einer Aktivität, die sich auf Zukunftsperspektiven und konkrete Maßnahmen konzentrierte, die wir ergreifen können, um Deutschland zu einem inklusiveren Land zu machen.
Die Workshop-Reihe „Forschung trifft Schule – neue Perspektiven auf Migration und Integration“ hat zum Ziel, das Verständnis von Schülerinnen und Schülern für aktuelle Migrations- und Diversitätsthemen durch Workshops und digitales Storytelling zu erweitern und zu stärken. Sie wird von den Freunden des WZB (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung) im Rahmen des Projekts „WZB Wirkt“ und von der Landeszentrale für politische Bildung (LPB) unterstützt.

Ein großes Dankeschön an die Schülerinnen und Schüler für ihre Teilnahme und an ihre Lehrerin Katrin Rehfeld und das Gymnasium am Europasportpark für die Einladung! Wenn ihr daran interessiert seid, einen Workshop für eure Schüler zu veranstalten, meldet euch gern bei uns unter team[at]migrationmatters.me.
Alle Videos von Migration Matters sind auf YouTube frei verfügbar und können für nicht-kommerzielle Zwecke wie Schulworkshops, Schulungen, Konferenzen und ähnliche Veranstaltungen genutzt werden. Bei Fragen kontaktiere uns gern unter team[at]migrationmatters.me.