Das Leben von Migrant*innen in Zeiten der Pandemie

Die andauernde COVID-19-Pandemie hat kein Leben unberührt gelassen. Zusätzlich zu dem kollektiven Trauma, das durch die Isolation und die Ungewissheit infolge der COVID-19-Beschränkungen verursacht wurde, sehen sich die Arbeitsmigrant*innen auf der ganzen Welt jedoch mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die von ihrem Aufenthaltsort und ihrem Einwanderungsstatus abhängen.

“Das Leben von Migrant*innen in Zeiten der Pandemie” ist ein internationales digitales Erzählprojekt, das von Migration Matters und CERC Migration produziert wurde und die besonderen Herausforderungen untersucht, mit denen Migrant*innen in Zeiten einer globalen Krise konfrontiert sind. Das Projekt, das im Sommer 2021 aufgezeichnet wurde, präsentiert sowohl persönliche Zeugnisse als auch Analysen von Expert*innen, um zu untersuchen, wie sich die alltägliche Realität von zwölf Migrant*innen aus der ganzen Welt während der Pandemie verändert hat.

Von einem chilenischen Pandemie-Hauslehrer in Oakland, Kalifornien, bis hin zu einem senegalesischen Straßenverkäufer in Bilbao, Spanien, geben unsere Geschichten denjenigen eine Stimme, die in den Medien und der öffentlichen Debatte fehlen. Unser Ziel ist dabei, Solidarität aufzubauen und die Politik über die Grenzen hinweg zu informieren. Die Geschichten erzählen von der Lebenswirklichkeit Einzelner, geben aber auch Einblicke in universelle Bedingungen und Herausforderungen in Bezug auf Arbeit, psychische Gesundheit und die Bedeutung von Gemeinschaften. Sie feiern die Resilienz und analysieren gleichzeitig kritisch die größeren strukturellen und politischen Probleme, die dabei eine Rolle spielen.

Jede Migrationsgeschichte enthält ein individuelles Porträt und ein begleitendes Video-Statement sowie ein von internationalen Migrationswissenschaftler*innen erstelltes Strategiepapier, das zusätzlichen Kontext und Vorschläge zur Verbesserung der Bedingungen liefert. Von Anfang bis Ende haben die Migrant*innen, die in dem Projekt vorgestellt werden, eine aktive Rolle bei der Erstellung ihrer Geschichten eingenommen.

Im Rahmen des Projekts wurden zwölf Forscher*innen aus der ganzen Welt – Kanada, den Vereinigten Staaten, Mexiko, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Italien, Spanien, Ghana, Südafrika, Indien und Singapur – mit zwölf Protagonist*innen mit migrantischer Erfahrung zusammengebracht. Migration Matters führte die kreative Leitung der Serie durch, unterstützte die Forscher*innen durch Schulungen und Coachings zum Thema digitales Geschichtenerzählen, schnitt die abschließenden dokumentarischen Kurzfilme und gestaltete die Projektplattform. Die Forscher*innen verfassten außerdem Kommentare zu den Themen, die von den Protagonisten in den Filmen angesprochen wurden.

Alle Dokumentarfilme und Kommentare zur politischen Regelung findest du auf der Projektplattform (externer Link): www.migrantlives.net.